Montag, 13. Juni 2016

Wakeboarden im Seepark Pfullendorf - Der Sport für den perfekten Sommer

Nasse Action im Wasserskipark Pfullendorf. Foto: Janek Wilbert

Man schnallt sich auf ein Brett, nimmt eine Leine in die Hände und lässt sich damit über den See ziehen. Pfullendorfer, die sich nicht mit Allerweltssportarten zufrieden geben wollen und gerade bei hohen sommerlichen Temperaturen den Kick suchen, sind im Seepark genau richtig. Seit 2005 steht dort ein Wasserskilift, der ein zentraler Anlaufpunkt für Wakeboarder und Wasserskifahrer aus der ganzen Region ist. Auch Fabian Mareck dreht dort seit einigen Jahren regelmäßig seine Runden. Um etwas mehr über diese exotische Sportart zu erfahren, habe ich Fabian ein paar Fragen gestellt.


Hallo Fabian, erzähl uns ein bisschen über dich und den Sport, wie lange machst du das schon?

Ich bin 18 Jahre alt und habe mit meinem kleinen Bruder vor 4 Jahren Wakeboarden angefangen. Ähnlich wie beim Snowboarden hat man ein spezielles Brett, auf dem man von einem Lift über das Wasser gezogen wird. Man kann das auch hinter einem Boot oder mit Hilfe einer Seilwinde machen.


Was macht das Wakeboarden so besonders?

Zunächst einmal ist Wakeboarden kein Sport, den jeder betreibt, wie zum Beispiel Fußball. Der Sport hat auch eine einzigartige Community, in der man viele neue nette Leute kennenlernt. Es macht einfach unglaublich Spaß und für mich gibt es eigentlich kein besseres Gefühl als einen neuen Trick zu schaffen! Trotz dem ganzen Spaß ist Wakeboarden auch total anstrengend und hält mich dünn (schmunzelt). Besonders cool ist es im Sommer, wenn es richtig heiß ist und man sich dann bei ein paar Runden auf dem Wakeboard erfrischen und abkühlen kann.



Fabian in voller Wakeboard-Montur. Foto: Niklas Scherer
Das hört sich alles nach einer Menge Spaß an, aber kann es  eigentlich auch mal weh tun, wenn man stürzt, und kann man sich sogar ernsthaft verletzen dabei?

Man kann sich verletzen ja, aber im Vergleich zum Snowboarden ist das Risiko, sich zu verletzen, deutlich niedriger. Die meisten Wakeboarder haben Probleme mit dem Knie oder dem Rücken von den hohen Sprüngen. Ich hatte bisher noch keine ernsthaften Verletzungen, sondern „nur“ eine Gehirnerschütterung durch einen harten Sturz.





Ist Wakeboarden denn etwas für jedermann? Ist es leicht oder nur sehr schwer zu erlernen?

Wakeboarden ist prinzipiell etwas für jedermann. Man sollte jedoch aufpassen: Wenn man Probleme mit dem Knie hat, sollte man langsam anfangen und nicht gleich übertreiben. In meinen Anfängerkursen habe ich Wakeboarden schon allen möglichen Leuten zwischen 8 und 70 Jahren beigebracht. Manche lernen es schneller (zum Beispiel Snowboardfahrer) und manche brauchen eben länger, aber das ist wie bei jedem anderen Sport auch.


Wie ging es dir, als du damit angefangen hast?

Als ich zusammen mit meinem Bruder angefangen habe, ging es eher schleppend voran. Wir haben zwei Stunden gebraucht um allein zu starten und vier weitere Stunden für die ganze Runde, weil wir es nicht geschafft haben durch die Kurven zu fahren. Direkt vor meinem ersten erfolgreichen Versuch, eine Runde zu fahren, habe ich gesagt: „Wenn es jetzt nicht klappt, gebe ich auf.“ Dann hat es aber Gott sei Dank doch geklappt!


Das Wetter ist ja nicht immer so gut wie heute, ist es nicht manchmal zu kalt, um sich aufs Wasser zu wagen?

Das Wetter spielt beim Wakeboarden eigentlich keine große Rolle. Natürlich ist es schön, wenn es heiß ist und man nicht friert. Aber man kann auch bei kaltem Wetter oder sogar Schnee fahren, dafür hat man ja einen Neoprenanzug, der vor der Kälte schützt. Regen hindert einen willigen Wakeboarder auch nicht zu fahren, weil man so oder so nass wird.


Was passiert, wenn es wirklich mal zu kalt wird, zum Beispiel im Winter? Wie lange geht die Saison und was machst du wenn sie vorbei ist?

Die Wakeboardanlage in Pfullendorf hat von April bis Oktober geöffnet. Ich betreibe im Winter keinen anderen Sport außer Krafttraining.


Was sind deine Ziele für die nächsten Jahre?

Das einzige Ziel, das ich mir beim Wakeboarden setze, ist Spaß zu haben!


Vielen Dank für das interessante Gespräch! Gibt es irgendetwas, das du noch loswerden willst?

Wakeboarden ist leider noch sehr unbekannt, das muss sich ändern! Ich freue mich über jeden, der sich traut, diesen Sport auszuprobieren.



Laut Fabian sollte also jeder, der Lust auf eine außergewöhnliche, aufregende Sportart und eine Erfrischung bei heißen Temperaturen hat, beim Wasserskipark Pfullendorf vorbeischauen! Wer durch dieses Interview Lust auf mehr bekommen hat, kann hier noch einen kleinen Einblick in Fabians Trick-Repertoire bekommen:

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